Inhalt
Als Tochter eines Cops hat Kennedy Ryan gelernt, stets einen kühlen Kopf zu bewahren. Doch kaum, dass die Vergangenheit ihres Dads sie einholt und Kennedy zu ihrem Schutz nach Kalifornien geschickt wird, gerät alles außer Kontrolle. Ausgerechnet der Mann, mit dem sie einen unglaublichen One-Night-Stand hatte, soll sich um sie kümmern. Dabei hat sie sich geschworen, nie wieder jemanden in die Nähe ihres Herzens zu lassen …
Queell: HarperCollins
Erster Satz
Vorsichtig öffnete ich ein Auge und schloss es gleich wieder, um den grellen Licht zu entgehen, das ins Zimmer fiel.
Cover
Das Cover ist schlicht gehalten und gefällt mir ganz gut. Darauf ist ein Pärchen, das Kennedy und Liam in einem intimen Moment darstellen könnte. Das Einzige was mir dabei fehlt ist eins der vielen Tattoos der Beiden von denen im Buch immer wieder die Rede ist.
Meinung
Trusting Liam von Molly McAdams baut auf das Buch Taking Chances auf, ist aber ein in sich abgeschlossenes Buch und kann auch ohne diese Vorkenntnisse gelesen werden, wobei ich persönlich mich immer ärger wenn ich merke es gibt ein Buch davor und ich habe es vorher noch nicht gelesen. Ich habe Taking Chances im vergangenen Jahr gelesen und kann mich noch gut daran erinnern welche gemischten Gefühle es hinterlassen hat. Ich war gespannt ob Trusting Liam ein Abklatsch dieses Buches wird oder sich die Autorin etwas Neues einfallen lassen hat.
Der Schreibstil hat mir auch diesmal gefallen. Er ist flüssig und locker. Es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen und die Seiten sind nur so dahingeflogen. Auch wenn die Storys von Molly McAdams manchmal nicht so gut beziehungsweise sehr kitschig, vorhersehbar und an den Haaren herbeigezogen sind, schafft sie es trotzdem mich mit ihrem Stil an das Buch zu fesseln. Erzählt wird aus Kennedys und Liams Sicht, wobei die Wechsel der Erzählperspektiven immer gut nachvollziehbar waren da sie in extra kleine Kapitel eingeteilt und mit dem Namen der besagten Personen versehen sind, was mir sehr gefallen hat denn ich mag es nicht wenn es bei solchen Perspektivwechseln ein zu großes Durcheinander gibt.
Die Hauptakteure in diesem Roman sind Kennedy und Liam, wobei mir Liam am besten gefallen hat. Am Anfang lernt man nur den smarten Typ kennen, der in seinem Job aufgeht und ziemlich lockere Affären hat. Mit Kennedy ändert sich das aber schlagartig. Wie immer geht es auch in diesem Liebesroman sehr schnell dass Liam weiß wie sehr er Kennedy liebt. Trotzdem kam es mir bei ihm glaubwürdig rüber und ich konnte ihn etwas verstehen.
Bei Kennedy scheint es zwar auch Liebe auf den ersten Blick zu sein, nur leider will sie sich das nicht eingestehen. Dass sie Liam immer auf Abstand hält, ist mir nach einer Weile ziemlich auf die Nerven gegangen. Ich konnte Kennedys Beweggründe oft nicht richtig verstehen. Sie kann sehr launisch sein und von einem Moment auf den anderen reagiert sie völlig unpassend. Im Buch lernen wir Kennedys Vergangenheit kennen oder besser gesagt die Einzelheiten ihrer letzten Beziehung, die ihr Verhalten rechtfertigen soll, trotzdem fand ich Kennedys Verhalten oft übertrieben.
Eine tolle Idee ist, dass Kennedy eine Zwillingschwester hat. Ich habe mich darüber gefreut und dachte da kommt noch etwas mehr im Laufe des Buches, doch leider wurde ich enttäuscht. Die Beziehung zu ihrer Zwillingsschwester ist so extrem oberflächlich, worüber ich mich sehr geärgert habe. Auf diesen Punkt hätte die Autorin viel mehr eingehen sollen.
Am Anfang des Buches geht es darum dass der Dad von Kennedy und ihrer Schwester ein Cop ist und dieser in der Vergangenheit zusammen mit Kennedys Onkeln eine Gang auffliegen lassen hat. Schon damals wurde die Familie von Mitgliedern dieser Gang bedroht und da diese in naher Zukunft aus dem Gefängnis frei gelassen werden, sollen Kennedy und ihre Schwester zu ihrer Sicherheit nach Kalifornien ziehen. So weit so gut. In Kalifornien trifft sie dann auf Liam und von da an nimmt die Liebesgeschichte ihren Lauf, aber was ist mit dem Rest? Nachdem das Thema am Anfang so eine große Rolle spielt und dieses so wichtig war, dass die Beiden umziehen mussten, fand ich es schade dass es im Rest des Buches so fallen gelassen wurde.
Trotz meinen Kritikpunkten hat mir das Buch gefallen. Ich habe mit Kennedy und Liam mitgefiebert und fand die Story dahinter ganz gut. Es gibt einige Punkte die noch ausbaufähig gewesen wären, beziehungsweise hätte auch auf einige Charaktere weiter eingegangen werden können. Gefallen hat mir das es eine Verbindung zu Taking Chances gibt und man somit erfährt wie es in etwa mit Harper und Brandon weiter ging.
Fazit
Trusting Liam ist ein kitschiger Young Adult Roman und genau wie bei Taking Chances konnte mich die Story zwar nicht hundertprozentig überzeugen, es hat mir aber trotzdem viel Spaß gemacht das Buch zu lesen und da es eine große Rolle spielt ob mich ein Roman unterhalten kann oder nicht, vergebe ich 4 von 5 Bücher.