Wir Halbgötter: Bekenntnisse einer Chirurgin



Autor: Gabriel Weston
Verlag: rororo
ISBN: 978-3-499-62727-9
Erschienen: Juli 2012
Seitenzahl: 208
Preis: 8,99
Leseprobe: klick







Inhalt
Im OP geht es um Leben und Tod – und alles andere, was zum Menschsein gehört: Wie ist es, als Chirurgin für das Leben eines anderen Menschen verantwortlich zu sein? Wie fühlt es sich an, einen Körper aufzuschneiden? Wie sagt man einem gutaussehenden jungen Mann, dass er nur noch ein paar Tage zu leben hat? Gabriel Weston erzählt scharf beobachtete Episoden aus ihren ersten Berufsjahren als Chirurgin in einem Krankenhaus. Eine starke Frauenstimme und ein berührendes Buch über das Kranksein, die Schönheit und die Flüchtigkeit des Lebens.
Quelle: Rowohlt

Erster Satz
Gleich werde ich ohnmächtig.

Cover
Ich finde das Cover zwar nicht sehr schön dafür passt es aber auf dem Punkt genau zum Inhalt. Auch die Farben sind dazu passend gewählt.


Meinung
Dieses Buch habe ich überraschenderweise vom Rowohlt Verlag zugeschickt bekommen. Nachdem ich mit den Klappentext durchgelesen habe wurde das Buch erstmal weit nach hinten in mein Bücherregal gestellt. Irgendwann habe ich es aber dann doch einfach angefangen zu lesen und ich muss ehrlich zugeben dass es viel besser war als ich erwartet habe. Der Schreibstil von Gabriel Weston hat mir gefallen. Die Kapitel sind in verschiedene Themen aufgeteilt und so kann man das Buch zwischendurch auch mal zur Seite legen.

Gabriel Weston schreibt in dem Buch über denn Alltag einer Chirurgin, die noch ganz am Anfang steht. Sie beschreibt wie schwer es am Anfang ist, die nötige Distanz zu einem Patienten zu wahren obwohl man sich vielleicht doch ein bisschen mehr zu ihm hingezogen fühlt. Dies sollte natürlich vermieden werden, denn um so schwieriger wird die Sache wenn er nicht mehr lange zu leben hat.

In dem Buch Wir Halbgötter erfährt man viel über den Krankenhausalltag. Wie aufregend es in der Notaufnahme werden kann, wie schwierig es ist mit verschiedenen Menschentypen klarzukommen und wie schwer es ist sich als Frau in so einem Beruf durchzusetzen. Nicht selten kommt es vor das Ärzte mit ihren vielen spektakulären OP`s prahlen und darüber ganz vergessen was eigentlich das beste für den Patienten ist. Auch zu diesem Thema nimmt Gabriel Weston Bezug. Sie erklärt aus der Sicht des Chirurgen, bei dem es um Anerkennung geht, gibt einem aber auch das Gefühl wie schlimm das für den Patienten sein kann. Mit am schlimmsten fand ich aber als aufgrund ärztliches Versagens der Patient gestorben ist weil der Arzt die Beschwerden nicht für voll genommen hat. Das ist natürlich für beide Parteien eine schwierige Situation und es ist nicht so einfach damit umzugehen. All das und noch viel mehr erzählt Gabriel Weston in ihrem Buch.

Etwas das mir in dem Buch nicht so gut gefallen hat ist dass man sich oft im Operationsaal wieder findet und alles manchmal so Detailgenau beschrieben wird dass es mir durch die vielen Fachbegriffe schon wieder langweilig geworden ist. Einige Fachbegriffe werden im Buch schön erklärt aber viele eben auch nicht und das stoppt für jemanden wie mich, der davon keine Ahnung hat, natürlich den Lesefluss. Leser, die in dem Beruf tätig sind oder sich sehr für das Thema interessieren, werden mit dem Buch auf jeden Fall ihre Freude haben.

Fazit
Ein Buch für zwischendurch das ab und zu auch mal etwas trocken sein kann und das einen hinter die Kulissen einer angehenden Chirurgin blicken lässt. Da das Thema an sich aber schon nicht ganz meinem Geschmack getroffen hat vergebe ich dem Buch 3 von 5 Bücher.



1 Kommentar:

  1. Oh das Buch steht bei mir auch noch im Regal und bisher habe ich es auch noch nicht gelesen, da ich andere Werke deutlich faszinierender finde. Da es jedoch nicht so umfangreich ist, werde ich es trotzdem bei Gelegenheit, wie du erwähnt hast - "zwischendurch" - mal lesen.

    Einen schönen Abend,
    liebe Grüße
    Patricia

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