Autor: Sofie Cramer
Verlag: Rowohlt
ISBN: 978-3-499-25774-2
Erschienen: August 2012
Seitenzahl: 416
Preis: 9,99€ [D]
Leseprobe: klick
Verlag: Rowohlt
ISBN: 978-3-499-25774-2
Erschienen: August 2012
Seitenzahl: 416
Preis: 9,99€ [D]
Leseprobe: klick
Inhalt
Schicksalssommer in der Heide.
Seit zehn Jahren meidet Kati ihre alte Heimat. Seit zehn Jahren quälen sie schmerzhafte Erinnerungen. Jetzt hat erneut eine Tragödie ihre Familie heimgesucht. Der Vater liegt im Koma, und die Großmutter kann den kleinen Gasthof nicht allein führen, den die Weidemanns seit Generationen mitten in der Lüneburger Heide betreiben. Und die Saison hat gerade erst begonnen.
Schweren Herzens beschließt Kati, ihren Hamburger Agenturjob aufzugeben und für einige Zeit auf dem «Heidehof» auszuhelfen. Überrascht stellt sie fest, wie sehr sie die Stille und Schönheit der Heidelandschaft vermisst hat: Kati blüht auf, ihre Wunden beginnen endlich zu heilen. Bis auf einmal der Mann vor ihr steht, dessen Schicksal mit ihrem für immer verbunden ist und den sie niemals wiedersehen wollte ...
Quelle: Rowohlt
Erster Satz
In sanften Wellen bewegt sich das Meer aus lila Blüten bis zum Horizont.
Cover
Das Cover zeigt die schöne Landschaft der Lüneburger Heide, in der die Geschichte auch spielt. Das Ganze sieht aus, als würde man gerade selbst aus einem Fenster darauf gucken. Das finde ich wirklich eine tolle Idee.
Meinung
Der Himmel über Heide ist der zweite Roman den ich von Sofie Cramer gelesen habe und irgendwie kam es mir diesmal so vor als hätte ich ein Buch von Rosamunde Pilcher gelesen. Auch der Schreibstil ist diesmal etwas anders. Sofie Cramer legt in dem Buch viel Wert darauf dem Leser die Lüneburger Heide sehr facettenreich zu beschreiben. Zum Einstimmen auf die Geschichte fand ich das auch noch ganz schön, aber leider wurde mir das schnell zu viel. Etwas weniger Ausschmückungen was das betrifft, hätte dem Buch sicherlich gut getan.
In Der Himmel über Heide gibt es eine zerrüttete Familie, eine Frau die in den falschen Mann verliebt ist und einen Schicksalsschlag, der die Familie wieder zusammenbringen soll. Viele Geschehnisse waren voraussehbar, was an und für sich nicht immer schlimm ist, denn in vielen Lieberomanen ahnt man schon vorher mit wem die Hauptprotagonistin zusammen kommen wird, aber diesmal hat mich das etwas gestört.
Kati ist die Hauptprotagonistin in Der Himmel über der Heide und war mir am Anfang auch sympathisch. Sie schien eine Frau zu sein, die mit beiden Beinen im Leben steht. Man hat sofort gemerkt dass sie den falschen Mann an ihrer Seite hat, aber man ahnt auch gleich dass die beiden schon bald getrennte Wege gehen werden. In ihrem Job geht sie schon lange nicht mehr auf und das Einzige was ihr auf Arbeit noch Freude bereitet, ist ihre beste Freundin und Kollegin Flo.
Als sie erfährt dass ihr Vater im Krankenhaus liegt macht sie sich sofort auf den Weg in ihre alte Heimat. Ich fand es schön, dass sie sich so zu ihrer Familie verbunden fühlt und habe in den ersten Kapiteln auch gerne mehr über ihre Erinnerungen aus alten Zeiten erfahren. Das es dann aber ein riesen Geheimnis über ihre Schwester gibt, von der man zwar erfährt das sie tot ist, aber erst sehr spät erfährt was damals passiert, hat mir nicht gefallen. Wegen diesem Ereignis wollte Kati eigentlich nie mehr nach Hause zurückkehren. Dass sie das so oft erwähnt und auch das sie ewig nicht mit der Sprache herausrückt was mit ihrer Schwester passiert ist, hat mich leider nicht neugieriger gemacht, sondern ich empfand das Ganze als störend.
Kati entwickelt sich aber im Laufe der Buches weiter, wenn auch etwas schleppend. Immer wieder fällt sie in alte Muster zurück und am meisten hat mich zum Schluss gestört, dass sie viel zu nachtragend den Leuten gegenüber war, die selbst genauso viel wie sie verloren haben und genauso wenig etwas für die Situation konnten. Zum Schluss gibt es aber ein Happy End, was mir persönlich ja immer am besten gefällt.
In Der Himmel über der Heide gibt es noch viele andere Charaktere. Einer davon und der, der mir dabei am meisten in Erinnerung geblieben ist, ist Katis Oma Elli. Für ihr Alter ist sie noch sehr gut in Form um schmeißt zusammen mit den anderen Frauen aus der Familie den Heidehof solange Katis Vater im Krankenhaus liegt. Sie ist eine herzensgute Dame und lässt sich von nichts so schnell unterkriegen. Der Einzige der sie so richtig auf die Palme bringen kann ist ihr Nachbar und was die Beiden in Wirklichkeit verbindet erfährt man zum Ende der Geschichte auch noch.
Etwas das zwar keine neue Idee ist, aber immer wieder gut bei mir ankommt, sind die Rezepte am Ende des Buches. In Der Himmel über Heide ist das Kochen in der Küche vom Heidehof ein großes Thema und so bietet sich diese kleine Rezeptsammlung sehr gut an. Von Buchweizenblinsis über Ratatouille bis zu Zitronencreme und Holunderblütensirup ist so einiges dabei. Eine ganz tolle Idee wie ich finde. Außerdem fand ich es schön über die Umbauten und die vielen neuen Gestaltungideen auf dem Heidehof zu lesen.
Fazit
Der Himmel über der Heide konnte mich zwar nicht ganz überzeugen, ist aber trotzdem ein gelungener Roman. Die Idee ist gut und das Buch konnte mich unterhalten. Ich vergeben 3 von 5 Bücher.
Hallo,
AntwortenLöscheneine wirklich informative Rezension. Ich finde ausufernde Beschreibungen ebenfalls bei manchen Büchern anstrengend (zum Beispiel "Hügelgräberhöhen" bei Herr der Ringe). Bisher habe ich von der Autorin nur "Herz an Herz" gelesen. Das hatte mir ganz gut gefallen, obwohl ich skeptisch war, denn eigentlich hatte ich von Brief-Wechsel-Büchern eher Abstand genommen hatte.
Liebe Grüße,
Patricia