Heute habe ich für euch ein Interview mit Julia Mayer vorbereitet. Julia Mayer ist eine Indieautorin und hat nun ihren ersten Roman "Die Keime" veröffentlicht.
So langsam werde ich besser darin, den
komplexen Inhalt zusammenzufassen, habe ich so das Gefühl! :-) "Die Keime" ist
eine philosophisch angehauchte Dystopie, die in unserer Welt im Jahre 2074
beginnt. Die Geschichte handelt von vier Charakteren aus unterschiedlichen
Schichten, die sich anfangs unabhängig voneinander ihren Weg in dieser
zerstörten Gesellschaft suchen, in der alle Menschen der Überzeugung sind, dass
sie wiedergeboren werden, wenn sie die vier Phasen des Seins durchschreiten. Als
jedoch die Wiedergeburt verwehrt bleibt, wird die Schuld auf die schwächsten
Glieder des Systems geschoben: Die Keime (Menschen der ersten Phase, der
Keimphase). Die Protagonistin, Avery, findet sich als Keim auf der Flucht
wieder, doch es ist mehr als nur eine Suche nach dem Überleben, es ist vor allem
auch eine Suche nach dem Sinn.
Wieviele Bände wird "Old Souls" umfassen?
Insgesamt
sind acht Bände geplant - jeder davon meist nicht länger als 300
Buchseiten.
Seit wann schreibst du schon und wie bist du dazu gekommen?
Ich schreibe seit meinem vierzehnten
Lebensjahr aktiv Romane. Zuvor habe ich mich lediglich an Songtexten und
Gedichten versucht. Mein Bruder hat damals an einer Geschichte geschrieben, die
mir beim Lesen so gut gefallen hat, dass ich schließlich auch angefangen habe.
Er hörte damals nach kurzer Zeit schon wieder auf mit dem Schreiben, während ich
einfach weitermachte. Man glaubt gar nicht, wie schwierig es ist, einfach so mit
dem Schreiben aufzuhören, wenn man erst damit begonnen hat.
Hast du ein Vorbild und einen Lieblingsautor?
Ein wirkliches Vorbild habe ich nicht. Im Grunde
bewundere ich aber jeden Künstler, der von seiner Kunst leben kann und sich auch
an gesellschaftlicher Kritik nicht stört. Eben Menschen, die es schaffen, diesen
Zwang zu umgehen und nur für ihre Kunst (und durch eben diese) zu
überleben.
Meine Lieblingsautorin ist Diana Gabaldon, weil sie
so vielfältig und facettenreich Geschichten zu spinnen vermag, die einfach nicht
aufhören und sowohl spannend als auch wahnsinnig intelligent und somit lehrreich
sind. Durch das Lesen ihrer Bücher hat sich mein eigener Schreibstil stark
verändert und schließlich gefestigt.
Wo schreibst du am liebsten?
An meinem Laptop, am Tisch. Ich kann absolut nicht
im Bett oder auf dem Sofa schreiben. Ich brauche dringend eine gewisse
Formalität beim Schreiben. Ich habe außerdem auch eine Schreibmaschine hier zu
stehen, an der ich kleinere Texte für mich selbst tippe, die befindet sich aber
auf meiner Couchtruhe.
Ich bin mir selbst nicht ganz sicher. Bei mir
kommen Ideen meist schlagartig, wie ein überwältigendes Gefühl, wie ein ganz
besonderer Geruch, der einfach eingefangen werden muss. Und dann spinnt sich das
entweder weiter und lässt mich nicht los, oder es versiegt wieder. Die Idee zu
Old Souls blieb hängen, mit der Inspiration verbinde ich viele düstere Gedanken
und versuche im Schreibprozess sowohl zart als auch roh zu erzählen.
Hast du einen Lieblingscharakter in deinem Buch?
Hm, ich habe so meine Lieblinge, ja, aber
bevorzugen würde ich ungern jemanden. Im Grunde ist jeder Charakter auf seine
Art und Weise liebenswert. Ruben zum Beispiel liebe ich für seine kryptischen
Gedankengänge und seine gleichzeitige Klarsicht auf die Dinge, die sich erst im
Laufe der Folgebände noch intensiver entfaltet.
Warum hast du dich für dieses Cover entschieden und wie bist du zu dem Titel gekommen?
Warum hast du dich für dieses Cover entschieden und wie bist du zu dem Titel gekommen?
Das Cover vereint zwei Werke von zweien meiner
Lieblingskünstler: David Aganjo und Marija Strajnic. Es bedeutet mir sehr viel,
weil es sehr genau zeigt, wie die Realität sich zu biegen vermag und wie sie in
unseren Köpfen unfassbar wie ölige Farbe wird. Ich muss aber hier gestehen, dass
es mit dem Erscheinen der Druckversion ein neues Cover geben wird, das eine
Designer-Bekannte (Andra Dehelean) für mich anfertigt. Das alte Cover finde ich
trotzdem schön, weil es die Stimmung auffängt, aber nicht ganz den Inhalt, der
keineswegs so romantisiert ist, wie das Cover es vermuten lässt.
Der "Old Souls" Titel stand schon von Anfang. Es
war eines der ersten Dinge, derer ich mir sicher war. Es muss so heißen. Es
macht Sinn. Es klingt schön. Es passt einfach."Die Keime" gesellte sich erst später dazu und
ergibt sich aus der ersten Phase des Seins: der Keimphase, in der sich die
Protagonistin befindet.
Was macht du wenn du nicht schreibst (Hobbys usw.)?
Ich lese viel, ich bin außerdem ein
wahnsinniger Serien-Junkie. Ich kümmere mich um meine Katzen (Professor
McGonagall und Luna "Loony" Lovegood), kritzel gern vor mich hin, mache auch
Musik ...
Möchtest du sonst noch etwas loswerden?
Ja,
ich möchte mich an dieser Stelle herzlich für das Interview bedanken! Was für
eine tolle Möglichkeit, ich freu mich! Vielen Dank!
Ich hoffe ich konnte euch vielleicht neugierig auf die Autorin und ihr Buch machen. Erhältlich ist dieses übrigens auf Amazon. Ein Dankeschön natürlich an dich zurück liebe Julia. Das war mein erstes Interview und mir hat es Spaß gemacht. :)
Tolles Interview , dass Buch hört sich gut an:D
AntwortenLöschenVielleicht kaufe ich es mir ja :D
noch einen schönen Samstag Abend :*