Glücksallergie




Autor: Pascale Graff
Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
ISBN: 978-3-86265-184-9
Erschienen: August 2012
Seitenzahl: 312
Preis: 9,95€ [D]
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Inhalt
Patrizia ist 35, Single und ernsthaft krank – zumindest glaubt die liebenswert-verschrobene Lektorin das: Schon lange leidet sie an einer Glücksallergie. Und nun zeigen sich die Symptome stärker als je zuvor: Ihr Exfreund, der sie nach fünf Jahren Beziehung abserviert hat, heiratet eine andere, auf Facebook hat sie gerade einmal 17 Freunde und als Einzige aus ihrem Verlag ist sie nicht zur Riesenparty des Vertreters Clemens eingeladen.
Patrizia beschließt, dass sich etwas ändern muss. Ein Selbstfindungsseminar soll ihr dabei helfen, endlich auf den Pfad der Glückseligkeit zu gelangen. Den findet sie zwar vorerst nicht, dafür aber den angehenden Psychotherapeuten Sven, mit dem sie ein Abkommen trifft: Jeden Mittwoch treffen sich die beiden zum Essen, sie zahlt und er hört zu.
Die Therapie zeigt schnell Erfolge. Patrizia bekommt ein Jobangebot, das sie nicht ablehnen kann, und stolpert ihrem Traumprinzen direkt vor die Füße. Zum ersten Mal scheint alles nach Plan zu verlaufen. Oder wartet das Schicksal doch nur darauf, ihr wieder einen Strich durch die Rechnung zu machen?

Quelle: Schwarzkopf & Schwarzkopf

Erster Satz
Ich atme ein, ich atme aus, um die immer wieder aufkeimende Panikattacke niederzukämpfen.

Cover
Das Cover finde ich witzig und irgendwie auch niedlich. Das Schwein passt zwar nicht unbedingt zur Geschichte, ich finde es aber trotzdem toll. Die roten Gummistiefel, die es an hat, passen zum rotgepunkteten Hintergrund und zur Farbe des Titels. Das Rot mit den Punkten finde ich toll und das Herz, das scheint als wäre es schlecht ausgeschnitten, ist auch eine schöne Idee. Der Titel "Glücksallergie" passt super zur Geschichte und kommt auch einige male im Buch vor.
Das Cover ist dann auch nochmal vor jedem Kapitel abgebildet und in dem Herz steht dann die Kapitelüberschrift. Das Buch wurde also sehr schön gestaltet.

Meinung
Der Titel Glücksallergie und das Cover haben mich neugierig gemacht. Als sich dann auch noch der Klappentext so vielversprechen angehört hat, war klar das ich das Buch unbedingt lesen will. Der Schreibstil ist flüssig, locker und witzig.

Patrizia ist 35, Single und die Hauptprotagonistin in Glücksallergie. Sie ist charmant, aber leider auch sehr unsicher. Sie versucht ständig den Idealen der anderen zu entsprechen und vergisst dabei fast, wer sie wirklich ist. Da sie es aber nicht schafft diesen Vorstellungen zu entsprechen, denkt sie, sie ist neurotisch und leidet an einer Glücksallergie. In einem Seminar, bei dem sie herausfinden will wer sie wirklich ist und was sie glücklich macht, lernt sie Sven, einen angehenden Psychologen, kennen.

Sven hört sich Patrizias Probleme an und da er ja als angehender Psychologe noch Übung gebrauchen kann, trifft er sich von nun an einmal die Woche mit Patrizia, um ihre Neurosen zu therapieren. Als Leser ahnt man natürlich sofort dass Sven mehr Gefühle für Patrizia hat und wo das alles enden wird. Patrizia entwickelt sich natürlich im Laufe der Geschichte weiter und der Leser stellt sich gemeinsam mit ihr, ihren Ängsten und Panikattacken.

Wie oft in solchen Geschichte, gibt es natürlich auch einen Traummann. Diesem begegnet Patrizia schon nach ihrem ersten Treffen mit Sven und natürlich hat sie sofort Hoffnung dass dieses Treffen schon so viel in ihr bewirkt hat, dass sie ein neuer Mensch ist. Dieser Traumtyp hört auf den Namen David und hat auf den ersten Blick alles zu bieten was sich eine Frau wünscht. Doch kann jemand der so gutaussehend und erfolgreich ist tatsächlich so langweilig sein? Oder liegt das einfach nur an Patrizia? Ich selbst finde David viel zu engstirnig und natürlich auch irgendwie langweilig, dadurch hat er mich aber oft zum schmunzeln gebracht. Sven kann man allerdings auch nicht als Traummann bezeichnen. Ich fand es sehr erfrischend, dass es in dem Buch zwei Männer gibt, die alles andere als perfekt sind.

Mir hat es wirklich Spaß gemacht zusammen mit Patrizia durch ihr Leben zu stolpern. Die Idee, das Ganze auch noch mit einem psychologischen Hintergrund zu betrachten, gefällt mir und wurde auch gut umgesetzt. Ich finde es schön dass Sven, Patrizia die ganze Zeit ernst nimmt und versucht ihr zu helfen, denn viel zu oft zieht Patrizia vieles, entweder ins lächerliche oder reagiert total panisch.

Glücksallergie ist nicht einfach nur ein typischer Liebesroman, sondern regt auch zum Nachdenken an. Niemand ist perfekt und niemand sollte sich, den Idealen der anderen zu Liebe, verbiegen. Schade fand ich das Patrizia so ein schlechtes Verhältnis zu ihrer Familie hat. Ihre Eltern und auch ihre Schwester scheinen die ganze Zeit so unnahbar zu sein. Für einen Liebesroman finde ich dieses Buch aber sehr tiefgründig und das macht es zu etwas Besonderem.

Fazit
Mit Glücksallergie hat Pascale Graff einen gelungenen Debütroman geschrieben, der trotz viel Liebe, Kitsch und Humor auch seht tiefsinnig ist. Ich verge 4 von 5 Bücher.





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