Unsympath



Autor: Robin Felder
Verlag: Edel
ISBN: 978-3-
Erschienen: Februar 2010
Seitenzahl: 360
Preis: 17,95€ [D]
Leseprobe: klick











Inhalt
Peter Weidner hat einen Job im Musikbusiness, ein hohes Einkommen, einen Jaguar und viel Freizeit. Seine aktuelle Lieblingsbeschäftigung sind Frauen, die per Kontaktanzeige die große Liebe suchen. Ein perfekt oberflächliches Leben. Wären da nicht seine unüberwindbare Abneigung gegenüber seinen Mitmenschen und sein neurotischer Perfektionismus. Während er sich nach außen hin freundlich und zurückhaltend gibt, werden in seinem Inneren Widerwillen und Hassgefühle immer stärker und die Fassade beginnt zu bröckeln …
Quelle: Edel

Erster Satz
Wenn ich noch langsamer gehe, könnte es sein, dass mich ein Passant anspricht und fragt, ob er mir helfen kann.

Cover
Das Cover ist schlicht. Darauf ist der Umriss eines Mannes zu sehen. Da der Hintergrund schwarz ist wird mit dem pink der Titel gekonnt in Szene gesetzt, was eigentlich ganz gut aussieht.

Meinung
Ich kann noch gar nicht glauben, dass ich dieses Buch wirklich durchgelesen habe. Meinen Geschmack hat es leider überhaupt nicht getroffen. Auf Unsympath aufmerksam geworden, bin ich durch eine Freundin, die nachdem sie es gelesen hat nicht so richtig wusste was sie davon halten soll und der Meinung war ich muss dieses Buch nun auch unbedingt lesen.

Den Schreibstil fand ich am Anfang anstrengend. Es gibt kurze Sätze im Überfluss und dadurch bin ich überhaupt nicht in einen richtigen Lesefluss gekommen. Ich hatte schon nach den ersten zehn Seiten Bedenken, ob ich dieses Buch überhaupt bis zum Ende durchlesen werde. Nach und nach gibt es dann aber Passagen in denen es besser wird und mir das Lesen auch etwas mehr Spaß gemacht hat.

Die Grundidee des Buches finde ich gar nicht so schlecht. Peter ist Musikproduzent und von seinem Leben anscheinend sehr gelangweilt. Er beantwortet Kontaktanzeigen um Frauen kennenzulernen. Diese bekommen alle eine Nummer und einen Spickzettel mit den wichtigsten Daten über sie. Zu den Frauen mit denen er sich  trifft und auch zu seinen anderen Mitmenschen ist er immer nett, doch innendrin sieht es ganz anders auch. Seine wahren Gedankengänge erfährt man als Leser, aber seine Bekanntschaften leider nicht. Peter ist sehr selbstbewusst und sieht auf alle anderen von oben herab. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem der Hauptprotagonist so ein Großkotz und so unsympathisch ist. Der Titel passt also super zur Geschichte.

Ich fand die Geschichte überwiegend langweilig. Die arrogante Art, wie Peter auf die Welt blickt, mag an einigen Stellen sogar witzig und unterhaltsam sein, empfand ich es aber schnell als nervig. Als es so scheint, dass Peter bald einen schlimmen Schicksalsschlag hinnehmen muss, hat er sich ein wenig ins positive verändert. Das ging aber auch schnell vorüber. Im Laufe der Geschichte gibt es sehr viele Wiederholungen, die natürlich so gewollt sind. Ich dachte oft: wenn ich jetzt noch einmal lesen muss, dass Peter guckt ob seine Hose in den Schuh gerutscht ist weil das ja blöd aussieht, pfeffere ich dieses Buch in die Ecke und lese nicht mehr weiter. Das habe ich dann aber natürlich nicht gemacht.

Ich habe auch an einigen Stellen gelacht, aber dieser Hauptprotagonist ging mir ziemlich schnell auf die Nerven. Mit seiner immerzu depressiven Art und seiner Erhabenheit über alles und jeden, verbreitet er leider nur schlechte Laune.

Fazit
Unsympath konnte mich nicht gut unterhalten und es ist das erste Buch das es geschafft hat mir beim Lesen schlechte Laune zu machen. Da die negativen Dinge überwiegen vergebe ich 2 von 5 Bücher.





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